Der Siebdruck ist eine wunderbare Möglichkeit, Keramikstücke mit individuellen Designs zu veredeln. Mit etwas Vorbereitung und den richtigen Materialien kannst du deine kreativen Ideen in Form bringen und einzigartige Stücke gestalten. In diesem Beitrag erkläre ich dir die wichtigsten Schritte und gebe dir Tipps, worauf du achten solltest.
Was ist Siebdruck auf Keramik?
Beim Siebdruck wird ein vorgefertigtes Design mithilfe einer speziellen Folie und Farbe auf die Keramik übertragen. Diese Methode ermöglicht präzise und wiederholbare Muster, die deiner Keramik eine besondere Note verleihen.
Der richtige Hintergrund
Bevor du mit dem Siebdruck beginnst, solltest du dir überlegen, wie der Hintergrund gestaltet werden soll. Wichtig ist, dass du in dem Bereich, auf den der Siebdruck später platziert wird, keine Kristallfarben oder Glitzerfarben verwendest:
• Kristallfarben enthalten Glaskristalle, die den Siebdruck verhindern, da sie eine unebene Oberfläche erzeugen.
• Glitzerfarben mit ihren Partikeln eignen sich ebenfalls nicht für den Bereich unter dem Siebdruck, da sie das Design beeinträchtigen können.
Diese Spezialfarben solltest du stattdessen nutzen, um gezielt Effekte an anderen Stellen deiner Keramik zu erzeugen. Für den Bereich des Siebdrucks ist ein gleichmäßiger Hintergrund am besten geeignet, den du mit herkömmlichen Glasuren aus der Flasche gestalten kannst.
Vorbereitung der Farbe
Damit der Siebdruck präzise wird, ist die Konsistenz der Farbe entscheidend. So gehst du vor:
1. Wähle für den Siebdruck eine dunkle Farbe, damit das Design gut sichtbar wird.
2. Gib die Farbe in eine Mischpalette (z. B. in eine runde Mulde) und fülle sie etwa zur Hälfte.
3. Streue etwas Farbpulver hinzu und rühre alles mit der Rückseite eines Pinsels gut durch.
4. Die Konsistenz sollte dickflüssig wie Hüttenkäse sein – das verhindert, dass die Farbe während des Druckens schmiert.
Der Siebdruckprozess
1. Positionieren der Folie: Lege die Siebdruckfolie an die gewünschte Stelle auf der Keramik. Halte die Folie mit einem Finger gut fest, damit sie während des Druckens nicht verrutscht.
2. Auftragen der Farbe: Massiere die Farbe mit deinem Finger vorsichtig auf die Folie. Drücke die Farbe von innen nach außen durch die Siebdrucköffnungen, bis der gesamte Bereich gut abgedeckt ist.
3. Entfernen der Folie: Sobald du fertig bist, ziehe die Folie vorsichtig ab. Voilà – dein Design ist nun auf die Keramik übertragen!
Reinigung und Wiederverwendung der Folie
Die Siebdruckfolie kannst du unter fließendem Wasser vorsichtig auswaschen. Achte darauf, sie dabei nicht zu beschädigen. Nach dem Trocknen kann die Folie wiederverwendet werden.
Fazit
Mit Siebdruck kannst du deiner Keramik eine persönliche Note verleihen. Die Technik erfordert etwas Geduld, aber mit der richtigen Vorbereitung und der Einhaltung dieser Schritte gelingen dir garantiert beeindruckende Ergebnisse.
Probiere es aus und entdecke die kreativen Möglichkeiten, die der Siebdruck bietet!
Hast du noch Fragen oder eigene Erfahrungen mit Siebdruck? Lass es mich wissen!